✅ 11 Mio. Produkte, 230 Mio. Kunden und 160 Mio. Bestellungen
Stabile Performance auch bei großen Datenmengen: Der Shopware-Shop bleibt performant, selbst bei Millionenbestellungen und einer enormen Datenbasis.
✅ 600.000 Requests und 5.000 Bestellungen pro Stunde
Die Locust-basierte Lasttests von 8mylez simulieren erfolgreich realistische Lastszenarien und hohe Request-Zahlen.
✅ Skalierbares Cluster-Setup mit Best-Practices
Modulare Infrastruktur und Shopware-Best-Practices für maximale Skalierbarkeit.
✅ Intelligentes Caching trotz Login & Warenkorb
Ajax-Nachladungen und kundenspezifisches Caching sorgen für schnelle Ladezeiten, auch bei hohen Nutzerzahlen.
Ein potenzieller Kunde aus dem Gesundheitsbereich stand vor der Herausforderung, einen Shop mit Millionen von Produkten, Kundendaten und Bestellungen zu migrieren. Besonders wichtig war, dass das System auch bei dieser enormen Datenlast leistungsfähig und zuverlässig bleibt – selbst unter Hochlastbedingungen.
Kann Shopware 6 diese Anforderungen erfüllen? Und wo liegen die technischen Grenzen des Systems, wenn es darum geht, mit so großen Datenmengen und hohem Traffic umzugehen?
Um diese Frage zu beantworten, entschieden wir uns für einen praxisorientierten Testlauf. In Zusammenarbeit mit unserem Hosting-Partner maxcluster führten wir umfangreiche Lasttests durch, um die Leistungsfähigkeit von Shopware 6 unter möglichst realen Bedingungen zu überprüfen und herauszufinden, wie gut das System unter extremem Daten- und Traffic-Volumen arbeitet.
Für unseren Test setzten wir auf ein modulares Cluster-Setup, bei dem spezialisierte Server jeweils dedizierte Aufgaben übernehmen – etwa Loadbalancing, Caching, Datenbankzugriffe oder Queue-Handling.
Ein zentraler Loadbalancer verteilt die Anfragen über Varnish an mehrere Anwendungsserver, die jeweils den vollständigen Shopware-Code samt aller relevanten Konfigurationen enthalten. Die Infrastruktur wird durch leistungsfähige Dienste ergänzt:
Gemeinsam genutzte Daten wie Medien oder generierte Assets werden über ein Shared Filesystem bereitgestellt.
Die Konfiguration folgt den Shopware Best Practices, z. B. dem Einsatz von Redis in verschiedenen Bereichen sowie Varnish als Full Page Cache – inklusive Workarounds für aktuelle Einschränkungen bei xkey.
Die Einrichtung erfolgte zunächst auf einem einzelnen Anwendungsserver. Danach wurde der Shop per Deployment und Dateisynchronisierung auf weitere Server verteilt. Zusätzlich kamen interne Performance-Plugins wie EmzPerformance zum Einsatz, um die Anwendungsebene gezielt zu optimieren.
Wir haben die wichtigsten Cluster-Settings abgestimmt – etwa Redis für Sessions – und den kompletten Cluster-Workflow so konfiguriert, dass die Performance auch bei starker Auslastung stabil bleibt. Dadurch konnten wir die Cache-Hit-Raten spürbar erhöhen und so eine hohe Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit auch bei hohem Traffic sicherstellen.
Für den Einstieg in die Optimierung diente uns die offizielle Performance-Checkliste von Shopware als hilfreiche Grundlage. Darauf aufbauend haben wir gezielt weitere Maßnahmen aus unserem eigenen Erfahrungsschatz ergänzt.
Im Rahmen des Tests setzten wir unser mittleres Performance-Paket ein – eines von drei Optimierungspaketen, die wir unseren Kunden anbieten. Der Fokus dieses Pakets liegt insbesondere auf der Verbesserung des Standard-Cachings von Shopware.
Da sich das Standardverhalten des Caches in einigen Bereichen aus unserer Sicht nicht ideal verhält, haben wir gezielte Anpassungen vorgenommen, um die Caching-Effizienz zu steigern und das System noch robuster für hohe Lasten zu machen.
Unser Ziel: So viele Seiten wie möglich aus dem Cache ausliefern, um eine hohe Performance und Stabilität auch bei starkem Traffic sicherzustellen.
Im Standardverhalten von Shopware wird der Cache oft umgangen – etwa sobald sich ein Kunde einloggt oder Produkte in den Warenkorb legt. Das führt dazu, dass Seiten unnötig dynamisch generiert werden und die Serverlast steigt.
Unsere Optimierungen setzen genau hier an:
Mit diesen Maßnahmen bleibt der Shop auch bei hohen Nutzerzahlen performant – bei gleichzeitig reduzierter Serverlast.
Diese Maßnahmen sorgen für ein performantes Zusammenspiel von Anwendung und Datenbank – besonders wichtig bei wachsendem Traffic und komplexen Shopstrukturen.
Die Lasttests wurden in mehreren Stufen mit konstantem Traffic durchgeführt – dabei simulierten wir bis zu 600.000 Requests und 5.000 Bestellungen pro Stunde. Unser Fokus lag dabei ausschließlich auf dem Backend und den Serverprozessen. Elemente wie Bilder, JavaScript oder andere Frontend-Komponenten haben wir bewusst ausgeklammert, da diese erfahrungsgemäß kein typisches Bottleneck bei hoher Last darstellen.
Als technische Basis diente Locust, ein bekanntes, Python-basiertes Framework für Lasttests. Locust bildet allerdings nur das Grundgerüst – die konkrete Simulation von Nutzerverhalten (z. B. Produkte in den Warenkorb legen) muss individuell definiert werden.
Daher entwickelten wir ein eigenes Lasttest-Tool, das auf einem Open-Source-Tool von Tideways basiert, welches wiederum auf Locust aufbaut. Das ursprüngliche Tideways-Tool überzeugte uns jedoch nicht vollständig in der Bedienung. Deshalb haben wir es als Grundlage genutzt und mit Shopware-spezifischen Locust-Logiken erweitert. So entstand ein flexibles Tool, das genau auf unsere Anforderungen zugeschnitten ist und inzwischen auch intern für andere Kundenprojekte zum Einsatz kommt.
Mit unserem Tool lassen sich Kundentypen, Nutzeranzahl, Testdauer und Szenarien frei konfigurieren – inklusive der Gewichtung einzelner Aktionen. In unseren Tests simulierten wir 125 gleichzeitige Besucher über eine Laufzeit von einer Stunde. Getestet wurde ausschließlich Kundentraffic, API-Importe waren nicht Bestandteil – könnten aber bei Bedarf problemlos ergänzt werden.
So sind wir bei den Lasttests konkret vorgegangen:
Zunächst haben wir auf dem Testcluster von maxcluster eine Shopware-Instanz ohne Daten aufgesetzt.
Darüber hinaus haben wir den Shop manuell weiter getestet und die Datenbasis deutlich erhöht: auf 11.000.000 Produkte, 230.000.000 Kunden und 160.000.000 Bestellungen. Auch unter diesen Bedingungen blieb das System stabil.
Unser Hauptziel war dabei stets, sicherzustellen, dass der Shop trotz hoher Datenlast zuverlässig erreichbar und performant bleibt – insbesondere im Hinblick auf die Serverantwortzeiten wie TTFB (Average und 95th Percentile). Zwar haben wir keine exakten Schwellenwerte definiert, aber wir haben genau beobachtet, wie viele Requests und Bestellungen pro Sekunde über eine Stunde hinweg verarbeitet werden konnten, ohne dass die Performance spürbar abnimmt.
Unsere Lasttests haben gezeigt: Die Anzahl der Requests und Bestellungen pro Sekunde blieb über eine Stunde hinweg konstant. Auch die Serverantwortzeiten veränderten sich kaum – im Durchschnitt lagen sie bei etwa 0,8 Sekunden, das 95th Percentile bei rund 3,6 Sekunden.
Große Datenmengen bringen Shopware 6 im Standard zunächst nicht aus dem Gleichgewicht. Weder die Registrierung neuer Kunden noch das Platzieren von Bestellungen wird bei hohen Datenvolumina – selbst bei über 200 Millionen Datensätzen – zum Flaschenhals.
Die eigentlichen Herausforderungen entstehen weniger durch Shopware selbst, sondern durch technologische Limitierungen – etwa bei MySQL oder in angrenzenden Systemen – sobald sehr große Datenmengen verarbeitet werden müssen.
Die durchgeführten Tests mit Shopware 6, in Zusammenarbeit mit unserem Hosting-Partner maxcluster, bestätigen die herausragende Skalierbarkeit und Performance des Systems. Sowohl bei extrem hohem Traffic als auch bei gigantischen Datenmengen bleibt die Plattform stabil und leistungsfähig.
Insgesamt zeigt sich: Shopware 6 ist nicht nur für kleinere Shops geeignet, sondern kann auch bei großen, skalierenden E-Commerce-Projekten mit hohem Traffic und großen Datenmengen überzeugen. Die Möglichkeit zur flexiblen Skalierung, gepaart mit leistungsstarker Infrastruktur, bietet eine ausgezeichnete Grundlage für zukunftssichere Online-Shops.
Ein besonderer Dank geht an unseren Partner maxcluster, der uns mit der Bereitstellung des Testclusters und seiner Expertise maßgeblich bei der Durchführung dieser Tests unterstützt hat.
Unsere Standorte
Zentrale
Technologiepark 23
33100 Paderborn
Leipzig
Berliner Strasse 13
04105 Leipzig
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E-Mail: support@8mylez.com
Telefon: +49 (0) 5251 284 710
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